Klartext-LOGO

c/o autorenglück.de

Franz-Mehring-Str. 15,
D-01237 Dresden

}

Auflage: 20.000+

Erscheinungsweise: offen

E-Mail Kontakt

redaktion@klartext-oberbayern.de

c/o autorenglück.de

Franz-Mehring-Str. 15,
D-01237 Dresden

}

Auflage: 20.000+

Erscheinungsweise: offen

E-Mail Kontakt

redaktion@klartext-oberbayern.de

Das Ende des „Energiewende“-Schwindels und die Situation der Stromversorgung in Bayern

„Die größte Gefahr der Moderne geht nicht von der Anziehungskraft nationalistischer und rassistischer Ideologien aus, sondern von dem Verlust an Wirklichkeit. Wenn der Widerstand durch Wirklichkeit fehlt, dann wird prinzipiell alles möglich.“ Hannah Arendt

„Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, um sie zur Besinnung zu bringen. Bei den Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs.“
Arthur Moeller van den Bruck, 1876-1925, Kulturhistoriker

Völlig unbemerkt von der propagandaverstrahlten und sachkenntnislosen Öffentlichkeit vermeldete am 08.Juli 2024 die Energienachrichtenseite Montel News, dass zwischen 2030 und 2038 in Deutschland bis zu 14 GW an Kohlekapazitäten (aktuell 30GW) am Markt bleiben müssen.

Daraufhin forderte EnBW den Erhalt von sogar 20 GW Kohlekapazitäten, welche übrigens auch nicht reichen werden, da Deutschland eine Netzspitze von zuletzt 75 GW hatte (die Leistung im deutschen Netz schwankt zwischen 50 GW = Grundlast und 75 GW = Spitzenlast) und im Winter – wie immer – mit wochenlanger Dunkelflaute zu rechnen ist, bei der der sinnlose und das Stromnetz gefährdende Zitterstrom von Solar und Wind komplett ausfällt.

Bereits am 14.März 2024 warnte die ehemalige Bundesumweltministerin Reiche, jetzt Chefin der E.ON Tochter Westenergie, dass ein Kohleausstieg 2030 zu hundert ganztägigen Abschaltungen führen würde. Ein schnellerer Kohleausstieg sei abhängig davon, wann wasserstofffähige Gaskraftwerke ans Netz gehen. Da es diese Mangels Wasserstoff und seiner chemisch- physikalischen Eigenschaften nicht gibt und weder technisch noch wirtschaftlich je geben kann, ist der Kohleausstieg und damit ein wesentlichster Punkt, der sogenannten „Energiewende“, und damit diese selbst bereits gestorben

Wer nur etwas Ahnung von Kraftwerks- und Stromnetzbetrieb hat, weiß, dass dies faktisch der ganzjährige Zusammenbruch der Stromversorgung wäre, denn es ist unmöglich unter solchen Bedingungen die Netzstabilität aufrecht zu erhalten oder Großkraftwerke permanent an- und abzufahren oder einen kalkulierbaren Stromhandel durchzuführen. Bis 2045, also in 21 Jahren, sollte Deutschland nach der Wahnideologie aller Blockparteien und nicht nur der grünen Ökofaschisten, „klimaneutral“ sein, das heißt, keinerlei Energiequellen nutzen, bei deren Umwandlung Kohlendioxid ausgestoßen wird. 

Kein Strom aus Kohle, Gas und Öl, keine Kernenergie, kein Diesel, Kerosin oder Benzin für den Verkehr, Heizen nur mit Strom und Wärmepumpen, wobei der Stromanteil hier nur etwa 15-20% des Primärenergieverbrauchs ausmacht.  Bereits daran erkennt man, dass es sich bei der „Energiewende“ um reinen Wahnsinn oder bewussten Selbstmord handelt.

Ist eine „vollelektrische Gesellschaft“ durch „erneuerbare Energien“ möglich?

Die Energiewende, diese große Transformation wird in einer Salamitaktik auf allen Ebenen vorangetrieben, ohne dass der Bürger die erosiven Veränderungen versteht. Jean-Claude Juncker hat mit frappierender Offenheit den Prozess zur Übertölpelung der Bevölkerung beschrieben

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände,                                            weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Am 26. Juni 2024 kam es zum Offenbarungseid des Energiewendewahns der zeigte wie kaputt die Lage der deutschen Stromversorgung bereits jetzt ist:

Aufgrund eines IT-Fehlers im Stromhandel entstand für die Marktteilnehmer der Eindruck das deutsche Stromnetz habe sich abgekoppelt und müsste isoliert vom Ausland versorgt werden.

Es zeigte sich, was Strom in Deutschland ohne Importe aus dem Ausland und mangels eigener Erzeugungskapazitäten kostet: Während die Megawattstunde (1000 Kilowattstunden) in Frankreich nicht einmal 3 Euro kostete, waren es in Deutschland fast 500 Euro – etwa 166 Mal so hoch.

Der Grund: Wegen eines technischen Fehlers an Europas größter Strombörse „EPEX SPOT“ war der Strom-Handel zwischen den Ländern nicht möglich, alle Länder waren also mit ihrer Strom-Produktion auf sich allein gestellt.

Deutsche Strom-Händler konnten also keinen günstigeren Strom aus dem Ausland einkaufen, was dazu führte, dass schnell deutsche Kohle- und Gas-Kraftwerke hochgefahren werden mussten, um 7 Gigawatt fehlenden Strom zu erzeugen – was den Preis hat explodieren lassen.

 „Dass Deutschland ein Kapazitätsproblem hat, ist allen im Stromhandel-Segment klar, aber wie stark sich das auswirken kann, hätten selbst unsere erfahrensten Analysten überrascht“, sagte der Geschäftsführer eines großen europäischen Stromhändlers. Und weiter: „Der gestrige Tag, der aus Sicht von Wind und Sonne ein ganz normaler war, ist ein eindeutiger Hinweis darauf, was in Deutschland bei der Energiewende alles falsch läuft.“

Wie ist nun die Lage im ehemaligen hochindustrialisierten Kernenergie- und Wasserkraftland Bayern?

Bayern hatte noch 2019 eine Stromverbrauchsspitze von 12.700 MW und einen Bruttostromverbrauch von ca. 90 Milliarden kWh.

70% des grundlastfähigen und steuerbaren Stroms kamen bis 2011 aus den 5 Bayrischen Kernkraftwerken, 20% aus den Wasserkraftwerken, große Kohlekraftwerke gibt es in Bayern nur 2, nämlich Zolling bei Freising mit 500 MW brutto und das Heizkraftwerk Nord München mit 375 MW

Mit Stilllegung der bayerischen Kernkraftwerke Isar 1, Isar 2, Gundremmingen B+C, Grafenrheinfeld, verschwanden 5.100 MW ersatzlos.

Dazu kommen  2. 644 MW Wasserkraftstrom, davon 20% aus den so heftig wie unsachlich und dumm kritisierten Kleinkraftwerken.

plus  ca. 1.000 MW Steinkohlestrom, diese Kraftwerke sind nur Teillast- oder Mittellastkraftwerke für die kalte Jahreszeit. 70% des bayerischen Stromverbrauchs mit über 99% Jahresstunden-Verfügbarkeit wurden ersatzlos vernichtet!!! Das sind oder waren dann insgesamt 94 % der regelbaren Stromerzeugung Bayerns.

Die Jahreshöchstlast kann im ehemaligen Stromexportland Bayern schon seit spätestens 2015 nicht mehr selbst erzeugt werden, 2023 existiert nur noch rein rechnerisch 27% grundlastfähige und steuerbare Stromerzeugung. Zusätzlich befinden sich die Übertragungsnetze jetzt bereits an der Grenze der Belastungsfähigkeit!

Heuer werden es dann im Winter bereits bis 70 % sein, die importiert werden müssen, dafür gibt es dauerhaft weder im Ausland die Kapazitäten noch die übertragungsfähigen Leitungen und Transformatoren, von den technischen Problemen des Blindstroms etc. einmal ganz abgesehen.

Erst am 30.04.2023 schlug Wirtschaftsminister Aiwanger plötzlich Alarm, die bayerische Stromversorgung sei in akuter Gefahr!

Er erklärte, dass die Meinung der Bundesregierung abwegig sei, Bayern, das früher massiv Strom nach Österreich exportierte, könne jetzt von Österreich dauerhaft die fehlenden Kapazitäten ersetzt bekommen.                                            Österreich ist dazu weder in der Lage noch Willens. Der gleiche Aiwanger wollte vor kurzem noch die 5 bayrischen Kernkraftwerke durch 300 Windräder ersetzen-, welch Unfug …

Der deutsche Brutto-Jahresverbrauch liegt bei jetzt nur 517 Mrd. kWh, wovon nur noch 449 Mrd. kWh in Deutschland erzeugt wurden!

68 Mrd. kWh  müssen also bereits permanent importiert werden!

Der Brutto-Jahresverbrauch war 2007 noch bei 624 Mrd. kWh und zeigt wie die deutsche Wirtschaft seit der Eurokrise 2008 und dem Energiewendewahnsinn real geschrumpft und verarmt ist. Der Rückgang um 107 Mrd. kWh entspricht ca. 132% des Stromverbrauchs des Hochindustrielandes Bayern mit 81 Mrd. kWh!!

Es ist also wirtschaftlich ein Bundesland größer als Bayern verschwunden! Jetzt hängt alles an der Kohle. Wer bis 2027 nicht abgestellt hat bekommt keine Kompensation mehr, also wird ein  Anreiz zur Abstellung statt zur dringend notwendigen Erzeugung gesetzt! Alles auf Kosten der Verbraucher, von Handwerk und Industrie.

Wir alle wollen das wohl so, oder wir wissen es nicht weil wir es nicht wissen sollen!

Markus Engelsberger, Energiewirtschaftskaufmann und Rechtsanwalt, Kraftwerksbetreiber (von 2006-2016 alleinstimmberechtigter Vertreter der Energiewirtschaft in der Vollversammlung der IHK München-Oberbayern)

Vorheriger Artikel

Nächster Artikel

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert