… so beschreibt Prof. Dr. Gerald Hüther, einer der renommiertesten und bekanntesten Gehirnforscher Deutschlands, unser Schulsystem in einem seiner Bücher.
Das derzeitige Schulsystem weist erhebliche Mängel auf, die dringender Reformen bedürfen. Ein zentrales Problem ist die Fokussierung auf standardisierte Tests und Noten, die den Lernprozess stark einschränken. Diese Praxis fördert ein Auswendiglernen statt kritischen Denkens und individueller Kreativität. Schüler werden auf messbare Ergebnisse reduziert, wodurch ihre vielfältigen Talente und Bedürfnisse vernachlässigt werden. Zudem mangelt es an einer ausreichenden Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen, die für das Leben in der modernen Gesellschaft unerlässlich sind.
Die Lehrpläne sind oft veraltet und spiegeln nicht die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes wider. Es fehlt an Integration digitaler Medien und neuer Technologien, wodurch Schüler nicht angemessen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden. Der Unterricht bleibt starr und theoretisch, anstatt praxisnahes und projektbasiertes Lernen zu fördern, das die Problemlösungskompetenzen stärken würde.
Den Lehrkräften kann man keinen Vorwurf machen. Sie sind häufig überlastet und schlecht ausgestattet. Die starre Struktur des Schulsystems lässt wenig Raum für individuelle Betreuung und Förderung. Die vielen Kinder mit Migrationshintergrund, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, stellen die Lehrer oft vor größte Herausforderungen. Es bedürfte einer grundlegenden Neuausrichtung hin zu einem Bildungssystem, das Flexibilität, wirkliche Integration, Kreativität und die ganzheitliche Entwicklung der Schüler in den Vordergrund stellt.
Alle Kritik jedoch bleibt wirkungslos, solange sie nicht in konstruktive und praktische Ansätze mündet.
In einer Welt, die sich rasant verändert und zunehmend komplexer wird, ist es für unsere Kinder wichtiger denn je, Fähigkeiten zu entwickeln, die über akademisches Wissen hinausgehen, ohne ständig zu Objekten von externen Erwartungen und Zielen gemacht zu werden. Das PRO KID Projekt, welches vom powerbrain Institut für angewandte Mentalstrategie entwickelt und bereits mit weit über 1500 Kindern erfolgreich durchgeführt wurde, bietet Grundschulen in einem Kurssystem eine ganzheitlichere Herangehensweise. Das ist zumindest ein kleiner Ansatz um Kinder kreativ zu fördern. Unterstützt von Prof. Dr. Gerald Hüther in enger Zusammenarbeit im Rahmen der Akademie für Potentialentfaltung und der Regionalakademie Bayern konzentriert sich dieses Projekt auf die Förderung von spielerischem Lernen mit Bewegung und Spaß zum Schaffen neuer synaptischer Verbindungen im Gehirn. Ebenso werden Achtsamkeit, Selbstliebe, Respekt, Selbstvertrauen und Zusammenarbeit mit kreativen Übungen spielerisch in der Praxisangewandt. Diese Initiative stellt die emotionale und soziale Entwicklung in den Mittelpunkt und zeigt, wie Schulen ihre Rolle als Lernorte neu definieren könnten.
Lernen mit Leidenschaft
Prof. Dr. Gerald Hüther hat in seiner Forschung immer wieder betont, dass das Gehirn am besten durch Begeisterung und Interesse lernt. Das PRO KIDProjektintegriert diese Erkenntnis, indem es Aktivitäten fördert, die Kinder dazu anregen, sich neugierig und freudig mit neuen Themen auseinanderzusetzen. Dies geschieht durch spielerische Lernansätze, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten der Kinder stärken.
Achtsamkeit: Im Moment präsent sein
Achtsamkeit ist ein zentrales Element des PRO KIDProjekts. In einer Zeit, in der Ablenkungen allgegenwärtig sind, hilft Achtsamkeit Kindern, sich zu konzentrieren und im Moment präsent zu sein. Das Projekt führt Achtsamkeitsübungen in den Schulalltag ein, die den Kindern helfen, ihre Emotionen zu regulieren und ihre Aufmerksamkeit gezielt zu lenken. Dies kann durch einfache Praktiken wie Atemübungen, stille Momente oder geführte Meditationen erfolgen.
Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen lernen die Kinder, ihre eigenen Gefühle und Gedanken besser zu verstehen und darauf zu reagieren. Dies stärkt ihre emotionale Intelligenz und hilft ihnen, mit Stresssituationen besser umzugehen.
Selbstliebe: Sich selbst akzeptieren
Ein gesundes Selbstwertgefühl ist essenziell für die Entwicklung jedes Kindes. PRO KIDlegt großen Wert auf die Förderung von Selbstliebe und Selbstakzeptanz. In einem Umfeld, das oft von Leistungsdruck, Bewertung und sozialen Vergleichen geprägt ist, lernen Kinder, ihre eigenen Stärken und Einzigartigkeiten zu erkennen und wertzuschätzen.
Durch positive Selbstgespräche, Reflexion über persönliche Erfolge und gemeinsame Aktivitäten, die das Selbstbewusstsein stärken, werden die Kinder ermutigt, sich selbst zu schätzen. Diese Herangehensweise hilft ihnen, Resilienz zu entwickeln und ihr Selbstvertrauen zu stärken.
Respekt: Einander wertschätzen
Respekt ist ein Grundpfeiler für ein harmonisches Miteinander. Im PRO KID Projekt lernen Kinder, Respekt vor sich selbst und anderen zu entwickeln. Dies wird durch gezielte Gruppenaktivitäten gefördert, bei denen die Kinder lernen, die Perspektiven und Bedürfnisse ihrer Mitschüler zu verstehen und zu respektieren.
Rollenspiele und Diskussionsrunden helfen ihnen, Empathie zu entwickeln und in verschiedenen sozialen Kontexten respektvoll zu agieren. Diese Fähigkeiten sind nicht nur in der Schule, sondern auch im späteren Leben von unschätzbarem Wert.
Selbstvertrauen: Eigene Stärken erkennen
Ein starkes Selbstvertrauen ist die Basis für erfolgreiches Lernen und eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung. Das PRO KIDProjekt unterstützt Kinder dabei, Selbstvertrauen zu entwickeln, indem es ihnen die Möglichkeit gibt, Herausforderungen zu meistern, positive Erfahrungen zu sammeln und ihre kreativen Potentiale zu entwickeln.
Zusammenarbeit: Gemeinsam stark
Zusammenarbeit ist eine Schlüsselkompetenz in einer vernetzten Welt. Das PRO KIDProjekt legt großen Wert auf Teamarbeit und Kooperation. Durch Gruppenprojekte, Spiele und gemeinschaftliche Aufgaben lernen die Kinder, effektiv zusammenzuarbeiten und die Stärken jedes Einzelnen zu nutzen.
Fazit
Das powerbrain PRO KID–Projekt bietet eine innovative und umfassende Herangehensweise an die Bildung von Grundschulkindern. Mit der Unterstützung von Prof. Dr. Gerald Hüther integriert es moderne Erkenntnisse der Gehirnforschung in den Schulalltag. Das Projekt schafft eine Umgebung, in der Kinder nicht nur akademisch, sondern auch emotional und sozial wachsen können; denn es fördert spielerisches Lernen, Achtsamkeit, Selbstliebe, Respekt, Selbstvertrauen und Zusammenarbeit.
Autor:
Sepp Spreitzer
Geschäftsführer und Inhaber der powerbrain GmbH – Institut für angewandte Mentalstrategien,
Sepp Spreitzer & Dagmar Spreitzer, Entwickler PRO KID
Mitglied der Akademie für Potentialentfaltung von Prof. Dr. Gerald Hüther
Koordinator der Regionalakademie Bayern
